Nähmaschinenwerk Wittenberge ausgezeichnet
Als erste Fabrik wurde das imposante Bauwerk durch die Bundesingenieurkammer am 17. Oktober als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet
Das Nähmaschinenwerk Wittenberge ist Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland: Maßgebend dafür ist das Hauptgebäude des Werkes von 1907 als früher, großer und sehr leistungsfähiger Eisenbetonskelettbau sowie das weit entwickelte Konzept der Fabrik.
Das „Gebäude 07“ bietet zudem ein interessantes Detail: Vermutlich haben allein Bauingenieure – ohne Architekten – diesen Hochbau geplant. Architekten schmähten damals vielfach derartige „anonyme Ingenieurarchitektur“. Doch der berühmte Bauhaus-Architekt Walter Gropius lobte das Gebäude 07 wegen seiner konsequenten Gestaltung.
Das Gebäude 07
Das Gebäude 07 ist 200 Meter lang und vier Geschosse hoch, wurde 1936 um ein Staffelgeschoss ergänzt. Dieser von den Bauingenieuren der Wayss & Freytag AG routiniert entworfene Bau wurde in nicht mal 6 Monaten errichtet, hatte vor der Aufstockung eine außergewöhnlich hohe Tragfähigkeit von 1,6 t je m².Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland
Detaillierte Informationen zum Bauwerk und den Planern mit Fotos und Video finden Sie hier.Die Broschüre zur Baugeschichte
Parallel zur Verleihung erscheint eine neue Broschüre, die das Nähmaschinenwerk und seine Baugeschichte detailliert beleuchten. Der Industriearchäologe Sven Bardua hat in aufwendiger Recherche spannende neue Erkenntnisse zusammengetragen. Die Broschüre bietet auf 124 Seiten und mit 106 Abbildungen einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des Werkes, das Wittenberge bis heute prägt. Ein Muss für alle, die sich für Ingenieurbaukunst und industrielle Architektur interessieren.
Die Publikation ist in der Schriftenreihe "Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst" erschienen.
Zur Bestellung hier
Quelle: Pressemitteilung Bundesingenieurkammer