Lade Daten...
12.12.2014

Sicherheit ist planbar!

Die Initiative "Qualitätsgemeinschaft Das sichere Haus" in Sachsen-Anhalt vereint seit zehn Jahren Partner aus Ingenieurwesen, Handwerk, Handel und der Polizei

Schirmherr Innenminister Holger Stahlknecht (2.v.r.) und Gründungsmitglieder der "Qualitätsgemeinschaft Das sichere Haus"

Wie man sich wirksam vor Dieben und Einbrechern schützen kann, zeigt die "Qualitätsgemeinschaft Das sichere Haus", die im Dezember 2004 in Magdeburg gegründet wurde.

Unter der Schirmherrschaft des Ministers für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht (CDU), erinnerte die "Qualitätsgemeinschaft Das sichere Haus" am 09.12.2014 an ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Erfahrungsaustausch im Gesellschaftshaus Magdeburg. Stahlknecht unterstrich in seiner Festansprache, dass im Mittelpunkt der Mensch steht und Prävention den Focus auf die Planbarkeit der Sicherheit richte.

Genau hier setzte Ingenieurkammerpräsident Jörg Herrmann in seinem Statement an: "Heutzutage ist nahezu jeder Lebensbereich von Technik durchdrungen. Auch zu Hause, in den Büros und anderen Arbeitsstätten lässt sich mit dem Einbau von intelligenter Haustechnik für die Sicherheit einiges erreichen. Insbesondere durch Ingenieure ist Sicherheit planbar! Heute sprechen wir vom "intelligenten Haus". Allerdings haben sich Zweck und die Zielsetzung der inzwischen gewachsenen Qualitätsgemeinschaft nicht geändert: Der Schutz des Eigentums und die Gesundheit der Bürger".

Wie notwendig dieses Engagement ist, belegen die Zahlen. In Deutschland wird alle 2 Minuten in einem Haus oder einer Wohnung eingebrochen. Allein im Jahr 2013 stiegen die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch in Sachsen-Anhalt um 4% auf 4.508 Delikte. Diese Entwicklung, die mit einem bundesweiten Trend einhergeht, ist weiterhin besorgniserregend.

"Entsprechend groß ist das Bedürfnis von Bauherren, sich schon in der Planungsphase ihres Eigenheims über Möglichkeiten des Einbruchschutzes zu informieren", weiß Alfred Knoke, Beratender Ingenieur der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt zu berichten. Als Ziel der Qualitätsgemeinschaft sieht er deshalb die Sensibilisierung privater und öffentlicher Bauherren zu den Themen Einbruchschutz einerseits sowie die Qualifizierung von Planern und Handwerkern auf den Gebieten Präventions- und Sicherheitstechnik andererseits. Von Anfang an ist Alfred Knoke Motor der Qualitätsgemeinschaft. Er leitet den inzwischen berufenen Arbeitskreis Einbruchschutz der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt.

Nach Auffassung der Ingenieure des Planungs- und Ingenieurbüro Windfuhr aus Halle/Saale muss die Einbruchssicherheit heute genauso bei der Planung eines Hauses angeboten werden wie Standsicherheit, der Wärmeschutz usw. Dies erscheint umso wichtiger, da die Berücksichtigung bei der Planung preislich deutlich günstiger ist, als eine spätere Nachrüstung.

In einem Forderungskatalog der Qualitätsgemeinschaft wurden Kriterien festgeschrieben, die die Einbruchsicherheit von Gebäuden wesentlich erhöhen. Bei der Erfüllung dieser Anforderungen erhält der Eigentümer des Hauses eine Urkunde sowie eine Plakette, die deutlich sichtbar am Haus angebracht wird. "Einbrecher - Dieses Objekt ist durch Sicherungstechnik geschützt!". Damit kann auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Anliegen der Qualitätsgemeinschaft gerichtet werden, dass die Bürger/-innen in Sachsen-Anhalt sicher leben sollen. Denn wenn die Plakette gesehen wird, tauscht man sich unter Nachbarn und Bekannten über das Thema Sicherheit aus.

Auch nach Auffassung von Udo Möbus vom Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt würden einbruchhemmende Maßnahmen dazu beitragen, die erheblichen Aufwendungen für Einbruch- und Diebstahlschäden zu verringern. Laut Untersuchungen werde jeder dritte Einbruchsversuch durch angebrachte Sicherungen verhindert. Deshalb plädiert auch Möbus nachdrücklich dafür, solche Sicherheitsaspekte bereits in der Planungsphase eines Bauvorhabens zu berücksichtigen.

Mit der Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes konnten die Experten der Ingenieurkammer und der Kriminalpolizei die Schwachstellen von Häusern unter dem Aspekt der Einbruchgefahr exakt analysieren. Polizei, Kammern, Versicherungen, Bauträger, Planungsbüros und Handwerksbetriebe gehen beim Einbruchschutz in der "Qualitätsgemeinschaft Das sichere Haus" einen gemeinsamen Weg.

Da auch nur eine fachgerechte Montage von genormten Produkten oder Produkten mit Prüfzeugnis Sicherheit verspricht, erfolgt eine kompetente und fachgerechte Beratung nur durch dafür speziell Geschulte, wie alle Mitglieder der Qualitätsgemeinschaft "Das sichere Haus", Kooperationspartner, dafür ausgebildete Sicherheitsingenieure, die Kripo-Beratungsstellen und alle Fachfirmen der Errichterliste des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt.