Planerkonjunktur weiter ungetrübt
Konjunkturhoch bei Ingenieuren hält an / Mehrzahl der Unternehmen verbucht für 2014 Umsatz- und Renditewachstum
Die unabhängigen Planungsbüros sind optimistisch ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wie aus den heute in Berlin vorgelegten Ergebnissen der traditionellen VBI-Konjunkturumfrage hervorgeht, beurteilen 70 % der diesmal insgesamt 579 Umfrageteilnehmer ihre wirtschaftliche Situation als gut (55 %) bzw. sehr gut (15 %).
Vor dem Hintergrund gut gefüllter Auftragsbücher - der durchschnittliche Auftragsbestand liegt bei zehneinhalb Monaten - erwarten fast 80 % der teilnehmenden Ingenieurbüros in diesem Jahr mindestens konstante (53 %) bzw. steigende Umsätze (26 %).
Die gute konjunkturelle Situation wird unterstrichen von der Vorjahresbilanz: 2014 verbuchten 54 % der Befragten Büros Umsatzwachstum - ein deutliches Plus gegenüber der Vorjahresumfrage als 43 % der Umfrageteilnehmer Umsatzzuwächse für 2013 gemeldet hatten. Umsatzrückgänge mussten 2014 nur 16 % der Umfrageteilnehmer verkraften.
Auch die Ertragssituation kann sich sehen lassen. 38 % der befragten Ingenieurbüros konnten ihre Umsatzrendite im vergangenen Jahr steigern (2013: 34 %), 19 % mussten einen Rückgang (2013: 14 %) hinnehmen, bei 38 % stagnierten die Umsatzrenditen.
"Diese Zahlen sind Indiz für die weiterhin gute Planerkonjunktur", erläutert VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius, "auch wenn nicht verkannt werden darf, dass solche Zahlen durch Unschärfen bei der Trennung von Unternehmerlohn und Unternehmensgewinnen in Mikrobetrieben schöner scheinen als die knallharte Realität."
Die Umfrageteilnehmer selbst werteten das allgemeine konjunkturelle Umfeld (30 %) und die HOAI-Novelle von 2013 (24 %) als wichtigste äußere Faktoren, die zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ihrer Büros beigetragen haben.
Angesichts der guten konjunkturellen Lage bleiben qualifizierte Bauingenieure, Elektroingenieure sowie Gebäudetechnikplaner wie bereits in den Vorjahren gefragte Fachkräfte: Jedes dritte Ingenieurbüro (32 %) plant 2015 Mitarbeiter einzustellen, lediglich 5 % wollen Stellen abbauen. Die Bilanz für 2014: 33 % der an der Umfrage teilnehmenden VBI-Mitgliedsbüros haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, lediglich 9 % mussten Stellen streichen.
Dabei bleibt die Personalbeschaffung schwierig: 76 % der VBI-Mitglieder geben an, vakante Ingenieurstellen nicht schnell und qualifiziert besetzen zu können. Vor diesem Hintergrund haben 33 % der Umfrageteilnehmer bereits Fachkräfte aus dem Ausland eingestellt.
Wichtigste Auftraggebergruppe der unabhängig planenden und beratenden Ingenieure war auch 2014 die öffentliche Hand. So erwirtschafteten die VBI- Mitglieder im Durchschnitt 51 % ihres Gesamtumsatzes bei öffentlichen Auftraggebern, knapp 47 % bei privaten Auftraggebern. Etwa 10 % aller Umsätze wurden im Ausland generiert.
In puncto Zahlungsmoral haben dagegen die privaten Auftraggeber "die Nase vorn". So gaben die Umfrageteilnehmer an, dass 61 % ihrer privaten Auftraggeber Rechnungen fristgerecht begleichen, aber nur 48 % der öffentlichen Auftraggeber.
VBI-Presseinformation
Nr. 2 - Berlin, 26. Februar 2015
Dese Meldung steht im Internet: www.vbi.de -> presse. Dort finden Sie auch den Link zu einer detaillierten, grafisch aufbereiteten Übersicht mit den Ergebnissen der VBI-Konjunkturumfrage 2015.
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