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14.10.2015

INGENIEURFORUM "Sicherung des Fachkräftebedarfs"

Gemeinschaftsveranstaltung der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt mit Ingenieurverbänden, -vereinigungen und -vereinen Sachsen-Anhalt am Dienstag, 13.10.2015, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

© Bildnachweis: IK ST
Marco Tullner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt

Ist mein Ingenieurbüro fit für die Zukunft?

Diese Frage stellen sich angesichts des häufig prognostizierten Fachkräftemangels viele Ingenieurinnen und Ingenieure. Demografischer Wandel und veränderte Strukturen haben ihre Auswirkungen auf die Fachkräftesituation, besonders in den Bundesländern mit kleinteiligen Wirtschaftsstrukturen. Auf der anderen Seite beklagen viele Studenten und Absolventen, dass sie nach erfolgreichem Studienabschluss in Sachsen-Anhalt keine beruflichen Perspektiven sehen. Hinzu kommt die globale gesellschaftspolitische Entwicklung. Dabei birgt gerade die gegenwärtige Situation durchaus Chancen für beide Seiten, die es zu erkennen und zu nutzen gilt.

Am 13.10.2015 widmete sich das Ingenieurforum "Sicherung des Fachkräftebedarfs" diesem Thema und den sich daraus ergebenen Fragen mit folgenden Schwerpunkten:

  • Absolventen der Fachrichtung Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal für den Fachkräftebedarf der Ingenieurbüros
  • Gewinnung von ausländischen Studierenden als Fachkräfte für die heimische Wirtschaft
  • Unterstützungsmöglichkeiten der Zentralen Auslandsvermittlung (ZAV) zur Fachkräftesicherung für den regionalen Arbeitsmarkt
  • Förderinstrumente zur Fachkräftesicherung für den regionalen Arbeitsmarkt
Nachdem Marco Tullner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, mit seinem Grußwort die Teilnehmer auf das Thema mit leidenschaftlichen Worten eingestimmt hatte, durchdrangen die Referenten das Thema aus ihren Perspektiven.

So legte Lutz Mania, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Unterstützungsmöglichkeiten der ZAV zur Fachkräftesicherung für den regionalen Arbeitsmarkt dar.

Die Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Frau Prof. Dr. Anne Lequy, hielt einen überaus engagierten Vortrag zum Thema "Gewinnung von ausländischen Studierenden als Fachkräfte für die heimische Wirtschaft". Sie erläuterte das "Studium für Flüchtlinge", ein Pilotprojekt, das die Hochschule Magdeburg-Stendal, als eine der ersten Hochschulen bundesweit anbietet, als einen Beitrag zur Integrationsförderung aber auch um Ressourcen zu nutzen ohne Zeit sinnlos zu vergeuden. Die Rektorin sprach mitreißend von dem hohen Lehrniveau und den hervorragenden Studienbedingungen, welche die Hochschule ihren Studenten bietet - aber auch von dem großen persönlichen Engagement, dass den Lehrkräften hierfür abverlangt wird.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Schmidt, bis von Kurzem Dekan im Fachbereich Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal, stellte den Fachbereich und die Studiengänge näher vor. Mit modernster Technik und in hervorragend ausgestatteten Laboren werden die zukünftigen Ingenieure ausgebildet und sind nach erfolgreichem Abschluss fit für den Arbeitsmarkt. Wie bereits seine Vorrednerin wies auch er darauf hin, dass viele der Absolventen sich dem bundesweiten Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Um hochqualifizierte Fachkräfte in der Region zu halten müssen sich auch die einheimischen Unternehmen dem Thema "Arbeitgeberattraktivität" stellen.

Last but not least stellten Frau Dr. Uta Blümel, Geschäftsführerin der Förderservice GmbH der Investitionsbank Sachsen-Anhalt und Sebastian Knabe, Mitarbeiter der IB Sachsen-Anhalt, Förderkonzepte für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor.

Den Redebeiträgen folgten Diskussionsrunden, aus denen das große Interesse der Teilnehmer ersichtlich wurde.