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05.02.2019

Win-Win-Effekte für Unternehmen durch Energieeffizienznetzwerke

Das Energieeffizienznetzwerke Mitte hat zum 20. Treffen eingeladen und zieht Bilanz

© Bildnachweis: LENA

Für die mittelständische Wirtschaft ist die Reduzierung der Energiekosten durch eine effizientere Nutzung von Wärme, Kraft, Brennstoffen und Strom eine rentable Optionen. Um Informationsdefizite zu beseitigen und Kenntnisse über verfügbare Technologien zu vermitteln wurde in Sachsen-Anhalt mit Unterstützung der Bundesregierung im Jahr 2010 das Energieeffizienznetzwerke Mitte (EEN-Mitte) gegründet. Das Netzwerk arbeitet aktiv bis heute und so konnte auf dem nunmehr 20. Netzwerktreffen im Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automation in Magdeburg eine positive Bilanz gezogen werden. Die Grundlage dafür lieferte die positive Gesamtbilanz aus der Testphase, denn es konnten für alle am Pilotprojekt teilnehmenden Unternehmen die Energiekosten um durchschnittlich 180.000 € pro Jahr reduziert werden, die Treibhausgasemissionen sanken um durchschnittlich 2,4 % pro Jahr. Alle Teilnehmer sind sich einig: Ein Netzwerkkonzept mit klar definierten Arbeitsschritten überwindet in der Praxis viele Hemmnisse, die einem Effizienzfortschritt in den einzelnen Unternehmen entgegenstehen.

Neben dem Rückblick wurde im Rahmen des Netzwerktreffens vor allem der Blick nach vorn gerichtet. Bewusst wurde hierfür der Tagungsort, das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automation (IFF) in Magdeburg gewählt. Durch das Institut konnte aufgezeigt werden, dass sich Unternehmen mit Power to X-Technologien selbst mit Energie versorgen können, dass Wasserstoffmobilität keine Zukunftsvision ist und intelligente Datenanalyse die Ausfallsicherheit und Effizienz entscheidend verbessert.

Klaus Rehda, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie verwies beim 20. Netzwerktreffen auf die Energieeffizienzpotenzialanalyse für Sachsen-Anhalt. Darin wurde festgestellt, dass im Trendszenario eine jährliche Verbesserung der Energieproduktivität von 1% belegt ist. Gezielte wirtschaftsbezogen Energieeffizienzmaßnahmen, könnten diesen Indikator auf 1,7 % verbessern. Diese vermeintliche kleine Verbesserung bedeutet jedoch eine mögliche Energieeinsparung von 17,8 Petajoule oder anders ausgedrückt dem Energiebedarf von ca. einem Viertel der sachsen-anhaltischen Haushalte. Er erläuterte in diesem Zusammenhang das neue Klima- und Energiekonzept (KEK) des Landes, in dem zahlreiche quantifizierbare Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und damit zur Minderung der Treibhausgasemissionen zusammengefasst sind.

Auch die Weiterentwicklung von Unternehmensnetzwerken mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz ist ein wichtiger Bestandteil des KEK, insofern würdigte der Staatssekretär die Erfolge des Energieeffizienznetzwerkes Mitte, wünschte weiterhin Erfolg und rief zu weiteren Netzwerkgründungen auf.

Wer jetzt neugierig geworden ist, erhält bei der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) oder über die Initiative Energieeffizienz Netzwerke weitere Informationen.


Pressemitteilung Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH