Gemeinsam für den Ingenieurnachwuchs
Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt und Hochschule Magdeburg-Stendal unterzeichnen
novellierten Vertrag über die Zusammenarbeit bei der Ausstellung der Bescheinigung
zum Führen der Berufsbezeichnung „Ingenieur"
Die zwischen den Hochschulen unseres Landes und der Ingenieurkammer Sachsen-
Anhalt bestehenden Kooperationsvereinbarungen ermöglichen seit Jahren, dass
Absolventinnen und Absolventen ingenieurtechnischer Studiengänge direkt mit
ihrem Abschlusszeugnis eine ergänzende Bescheinigung zum Führen der Berufsbezeichnung
„Ingenieur/Ingenieurin" von der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt erhalten
können. Während die Hochschulen die akademischen Grade „Bachelor" und „Master"
verleihen, stellt die Ingenieurkammer nach dem Ingenieurgesetz des Landes Sachsen-
Anhalt auf Antrag von Absolventen deutscher Hochschulen technisch-ingenieurwissenschaftlicher
Fachrichtungen nach mindestens sechs Regelstudiensemestern die Bescheinigungen zum Führen der Berufsbezeichnung „Ingenieur" aus.
In diesem Jahr wurden die Hochschulvereinbarungen in einvernehmlicher Abstimmung
zwischen der Ingenieurkammer und den Hochschulen des Landes einer planmäßigen
Überprüfung und Novellierung unterzogen. Am 22. November 2019 war es soweit: Der
Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, Dipl.-Ing. Jörg Herrmann und die Rektorin
der Hochschule Magdeburg-Stendal, Frau Prof. Dr. Anne Lequy, unterzeichneten den novellierten Vertrag. Aus den Erklärungen beider Vertreter ging hervor, dass sowohl die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt als auch die Hochschule Magdeburg-Stendal ein gemeinsames Ziel verfolgen, den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt stärken und die beruflichen Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten junger Ingenieurinnen und Ingenieure fördern.
Die Vereinbarung sichert ab, dass Verwaltungsvorgänge, beispielsweise zur Vergabe der Berufsbezeichnung „Ingenieur" verschlankt - und somit für die Absolventen der Hochschule Magdeburg-Stendal vereinfacht und serviceorientiert umgesetzt werden. Im Jahr 2010 hatte der Fachbereich Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal den ersten Schritt getan, nun betrifft dies
insgesamt zehn Bachelorstudiengänge der Fachbereiche „Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit" sowie Ingenieurwissenschaften und Industriedesign. Bisher haben über 800 Absolventen der Hochschule Magdeburg-
Stendal diesen Service genutzt, landesweit nahezu 6.000.
Ingenieurkammerpräsident Herrmann hob hervor: „Sachsen-Anhalt ist traditionell ein Land der Ingenieure in der Mitte Europas. Landesregierung und Parlament haben die Ingenieurkammer absichtsvoll als zuständige
Stelle zum Führen der Berufsbezeichnung „Ingenieur" im Gesetz verankert. In der engen Zusammenarbeit mit den Hochschulen geben wir jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren sichtbar bessere Chancen für den Berufsstart und werben für eine Berufsausübung sowie für eine Kammermitgliedschaft in Sachsen-Anhalt."
Rektorin Prof. Lequy sagte: „Durch die enge Zusammenarbeit mit der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt fördern wir verstärkt die Ausbildung von jungen Menschen in allen Ingenieurberufen."