Baustellenbesichtigung A14 / Teilabschnitt Dolle-Lüderitz
Bei sommerlichen Temperaturen besichtigte die 34-köpfige Gruppe aus Mitgliedern der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt und der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Sachsen-Anhalt (VSVI) Mitte September den Teilabschnitt der A14 Teilabschnitt Dolle-Lüderitz. Seit August 2018 wird an dem 15 Kilometer langen Abschnitt gearbeitet, Fertigstellung ist 2023 geplant.
Um verschiedene Stationen des Bauabschnitts besichtigen zu können, organisierten sich die Teilnehmer in einem Autokorso. An insgesamt vier Stationen erläuterte Steffen Kauert, Projektleiter der LSBB verschiedene Bauwerke, Fortschritte und Herausforderungen dieser Großbaustelle. „In der Planungsphase der Teilabschnitte würde viel Kontakt zu den Ämtern gesucht", so Kauert. Der Projektleiter ergänzt: „Eine archäologische Untersuchung ist häufig das erste, was durchgeführt wird. Aber auch ökologische Faktoren nehmen häufig Einfluss auf den Verlauf der Planungsarbeiten und den tatsächlichen Streckenverlauf." Im Rahmen der aktuellen Bauarbeiten wurden so u.a. Schleiereulen-Nester in einem alten Melkstand gefunden. Diese wurden erfolgreich in einen Hochstand in Kiefernwaldnähe umgesiedelt.
Besonders typisch für diesen Teilabschnitt seien außerdem die zahlreichen Brücken, die gebaut werden müssen. Insgesamt müssen für den 15 Kilometer langen Abschnitt 18 Brücken errichtet werden. Dies sei vor allem notwendig, da die A14 an diesem Abschnitt eine Endmoräne kreuze. Diese Eiszeit-Erscheinungen sorgten dafür, dass Geröll zu Hügeln aufgetürmt wurde. An den Senken und Gräben ist es wiederum erforderlich Dämme aufzuschütten, oder Brücken zu bauen. Einen Eindruck davon konnten sich die Teilnehmer an den letzten beiden Stationen der Tour machen. An einer der Brücken wird u.a. gerade an der Stahlbewehrung gearbeitet.
Die Bauvorbereitung für die nächsten Teilabschnitte des Lückenschlusses „A14 Magdeburg-Schwerin" starten offiziell im Oktober 2020. Der erste Abschnitt wird bis Stendal/Süd geplant. Nach archäologischer Untersuchung wird der Brücken- und Streckenbau voraussichtlich in zwei Jahren beginnen.