Baustellenbesichtigung A14 Teilabschnitt Dolle-Lüderitz
Bei sommerlichen Temperaturen besichtigte die 12-köpfige Gruppe aus Mitgliedern der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt und Studenten des Fachbereichs WUBS der Hochschule Magdeburg-Stendal Ende Juli den Teilabschnitt Dolle-Lüderitz der A14.
Kammermitglied Dirk Rogalski war bereits zum zweiten Mal bei der Besichtigung dabei - zuletzt im September 2019. Er zeigte sich sehr beeindruckt vom Fortschritt: „Alles was wir zu der Zeit gesehen haben, ist jetzt entweder fertig oder befindet sich so wie die große Brücke bereits im erweiterten Rohbau. An der vorletzten Haltestelle waren damals die Geologen mit dem Freilegen der Fundstellen beschäftigt. Ich durfte eine gefundene Scherbe vorsichtig in die Hand nehmen. Jetzt ist der Unterbau der Trasse fertig und die Brücken entstehen. Super." Um verschiedene Stationen des Bauabschnitts besichtigen zu können, organisierten sich alle Teilnehmer in einem Autokorso. Gerade das ermöglichte es den Büros und den Studenten auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen. „Ich persönlich fand es toll, eine so junge „unverbrauchte" zukünftige Kollegin im Auto zu haben und mit Ihr fachsimpeln zu können. Besonders das Thema digitale Kommunikation war für mich hochinteressant. Hier sind die Ingenieure teilweise noch Galaxien hinterher", sagt Rogalski.
An insgesamt vier Stationen erläuterte Steffen Kauert, Projektleiter der LSBB verschiedene Bauwerke, Fortschritte und Herausforderungen dieser Großbaustelle. „In der Planungsphase der Teilabschnitte wurde viel Kontakt zu den Ämtern gesucht", so Kauert. Der Projektleiter ergänzt: „Eine archäologische Untersuchung ist häufig das erste, was durchgeführt wird. Aber auch ökologische Faktoren nehmen häufig Einfluss auf den Verlauf der Planungsarbeiten und den tatsächlichen Streckenverlauf."
Vor allem die Brücken sind typisch für den Teilabschnitt. Insgesamt müssen für den 15 Kilometer langen Abschnitt 18 Brücken errichtet werden. Dies sei vor allem notwendig, da die A14 an diesem Abschnitt eine Endmoräne kreuze. Diese Eiszeit-Erscheinungen sorgten dafür, dass Geröll zu Hügeln aufgetürmt wurde. An den Senken und Gräben ist es wiederum erforderlich Dämme aufzuschütten, oder Brücken zu bauen. Einen Eindruck davon konnten sich die Teilnehmer an den letzten beiden Stationen der Tour machen.
Seit August 2018 wird an dem 15 Kilometer langen Abschnitt gearbeitet, Fertigstellung ist 2023 geplant.
[03.08.2021]