Lade Daten...
26.10.2021

Antrittsbesuch beim Landrat des Landkreises Wittenberg

Wie sieht es mit der Digitalisierung der Landkreise aus? Welche Rolle spielt BIM? Gemeinsam mit dem Landrat Christian Tylsch diskutierten der Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, Dipl.-Ing. Jörg Herrmann und die Geschäftsführerin der Kammer, Dipl.-Ing.-Ök. Susanne Rabe diese und weitere Fragen beim Antrittsbesuch am 12. Oktober 2021 beim Landrat des Landkreises Wittenberg.

Gemeinsamkeiten waren schnell gefunden, beispielsweise im Bereich der Digitalisierung von Schulen. Der Landkreis Wittenberg setzt sich bereits seit Jahren für die Modernisierung von Schulen ein. „Die Schulkörper in unserem Landkreis sind teilweise stark veraltet. Unser Ziel ist es zunächst die Basis-IT-Infrastruktur an den Schulen auszubauen. Demzufolge liegt es auch in unserem Interesse, die Administration nicht allein den Schulen zu überlassen. Um Schulen in Zukunft besser auszustatten und den Digitalisierungsprozess schneller voranzubringen, hat der Landkreis eine IT-Abteilung eingerichtet, die die digitale Ausstattung von Schulen im Landkreises fokussiert.", so Landrat Tylsch. Kammerpräsident Jörg Herrmann unterstützt dieses Vorhaben und sieht den Lösungsansatz in der Kommunikation zwischen Schulen und Verwaltung, um die Vernetzung bestehender Abläufe langfristig zu sichern. Darüber hinaus digitalisiert der Landkreis Wittenberg wie viele andere Landkreise Sachsen-Anhalts auch die Verwaltung und schafft Voraussetzungen für digitale Baugenehmigungsverfahren. Ein wesentlicher Schlüssel in diesem Prozess ist für Dipl.-Ing. Jörg Herrmann die Fort- und Weiterbildung durch die Ingenieurakademie Sachsen-Anhalt GmbH nach den hohen Qualitätsstandards von buildingSMART und VDI für Ingenieurbüros und Verwaltungen. Dieses Angebot wurde gern aufgegriffen.

Ebenso wie die öffentliche Vergabe als Instrument der regionalen Wirtschaftsförderung wurden auch Themen wie die Fachkräftesicherung und der Investitionsrückstau am Tisch diskutiert. Auch die Schaffung von Voraussetzungen für digitale Arbeitsweisen war Gesprächsthema. Dabei sprach Landrat Christian Tylsch über die Fortschritte und Hindernisse beim Breitbandausbau in seiner Region. Präsident und Geschäftsführerin sprachen deutliche Worte zu diesem Thema, das von existenzieller Bedeutung für Ingenieurbüros, gerade auch in dünnbesiedelten Gebieten ist.

Fazit des Kennlerngesprächs: Die Gespräche in den Landkreisen Sachsen-Anhalts sind ein wichtiger Schritt in Richtung Intensivierung der Zusammenarbeit aller Akteure des Planens und Bauens in den Regionen. Im kommenden Jahr soll der „Ingenieurkammer-Tourbus" wieder durch Sachsen-Anhalt rollen. Anregungen zu Themen der Regionalgespräche nehmen wir gern entgegen.


Alina Bülter