Schlichtungsverfahren bei der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt
Differenzen und Streitigkeiten mit Vertragspartnern können jeden treffen, sollten jedoch schnell und kostengünstig bereinigt werden. Sind diese erst vor staatlichen Gerichten, können sie sich erfahrungsgemäß über lange Zeiträume erstrecken und sind meist mit hohen Kosten verbunden.
Eine Alternative ist die außergerichtliche Einigung in einem Schlichtungsverfahren der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt. Gemäß § 31 Ingenieurgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (IngG LSA) wurde zur freiwilligen gütlichen Beilegung von Streitigkeiten, die sich aus der Berufsausübung zwischen Kammermitgliedern oder zwischen diesen und Dritten ergeben, ein unabhängiger
Schlichtungsausschuss gebildet. Dieser führt die Schlichtungsverfahren schnell, mit fachlicher Kompetenz und unter berufsspezifischen Gesichtspunkten durch. Auch Sachverständige können zu Rate gezogen werden.
Basis eines Schlichtungsverfahrens ist immer die grundsätzliche Absicht aller Parteien, den Streitfall außergerichtlich einer Lösung zuzuführen. Ist zum Sachverhalt bereits ein gerichtliches Verfahren eröffnet, ist eine Schlichtung durch die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt nicht mehr möglich.
Einzelheiten zum Schlichtungsverfahren regelt die
Schlichtungsordnung der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt. Der Schlichtungsausschuss kann durch ein Kammermitglied, einen Dritten oder auf Anordnung des Kammervorstandes angerufen werden. Der Antrag auf Schlichtung muss schriftlich erfolgen. Kammermitglieder sind zur Mitwirkung an einem sie betreffenden Schlichtungsverfahren verpflichtet.
Das Schlichtungsverfahren endet in der Regel mit einem Schlichtungsspruch in Form eines Vergleiches, der schriftlich festgehalten wird. Der Vergleich ist gültig, wenn er in der vorgegebenen Frist von den Beteiligten angenommen wird. Kommt es zu keinem Vergleich, ist das Schlichtungsverfahren gescheitert.
Ansprechpartnerin:
Annett Waschk
Telefon: 0391 / 6288930
E-Mail: waschk@ing-net.de
