Building Information Modeling (BIM)

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Stufenplan zur Einführung von BIM

Stufenplan zur Einführung von BIM

Digitales Planen und Bauen - Stufenplan zur Einführung von Building Information Modeling (BIM) vorgelegt

Bundesminister Dobrindt hat am 15.12.2015 auf einer Fachkonferenz in Berlin den Stufenplan zur Einführung von Building Information Modeling (BIM) in Deutschland vorgestellt. Der Stufenplan sieht die Einführung von BIM in drei Schritten vor.

Zuvor werden die dafür erforderlichen rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen geschaffen und Standards für den öffentlichen Auftraggeber Bund festgelegt. Andere Auftraggeber wie etwa die Deutsche Bahn AG wollen bereits ab 2017 verbindlich mit BIM arbeiten.

Der Stufenplan wurde von der "planen-bauen 4.0", der gemeinsamen Plattform der wesentlichen Verbände und Organisationen der Wertschöpfungskette Bau, in mehreren Workshops erarbeitet. Die Bundesingenieurkammer ist Mitinitiatorin und Gesellschafterin der "planen-bauen 4.0" und hat am Stufenplan mitgewirkt.

In drei Stufen zum Digitalen Bauen

Dieser Plan sieht als erste Stufe eine Vorbereitungsphase (bis 2017) vor, in der z.B. Standardisierungsmaßnahmen durchgeführt und Leitfäden, Checklisten und Muster erarbeitet werden. Hierfür stellt das BMVI Mittel in Millionenhöhe bereit.
In der zweiten Stufe (2017-2020) sollen die derzeitigen vier Pilotprojekte deutlich erweitert werden, um über alle Planungs- und Bauphasen hinweg Erfahrungen sammeln zu können. Weitere Pilotprojekte bei den Verkehrsträgern Schiene, Straße und Wasserstraße sind dafür in Planung. Das BMVI wird diese mit Mitteln in zweistelliger Millionenhöhe unterstützen.
In der dritten Stufe (ab 2020) soll BIM im Zuständigkeitsbereich des BMVI bei neu zu planenden Projekten regelmäßig angewandt werden.

Der Stufenplan beschreibt u.a. das dann geforderte Leistungsniveau und listet die Maßnahmen auf, die zur Vorbereitung der breiten Einführung ergriffen werden sollten.

Pilotprojekte

In vier Pilotprojekten erforscht das BMVI die Anwendung der Methode bereits. So erprobt die Deutsche Bahn die Methodik beim Rastatter Tunnel im Projekt Karlsruhe-Basel sowie bei der Filstalbrücke im Neubauprojekt Wendlingen-Ulm. Die DEGES wendet BIM bei der Erneuerung der Brücke über den Petersdorfer See (BAB 19 in Mecklenburg-Vorpommern) und beim Neubau der Auenbachtalbrücke im Zuge der B 107n südlich von Chemnitz an. Die Projekte werden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

Das erste Arbeitspaket dieses Forschungsprojekts, die Materialsammlung mit einem umfassenden Überblick über den Stand der Anwendung von BIM im Infrastrukturbereich, ist abgeschlossen.
In Vorbereitung der Ausweitung der Pilotierung in den Bereichen Bundesfernstraße und Bundeswasserstraße gab es Workshops im BMVI.

Standardisierung: Industry Foundation Classes

Eine wesentliche Forderung des Stufenplans Digitales Planen und Bauen ist die Nutzung offener Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwareapplikationen. Mit den sog. "Industry Foundation Classes" (IFC) hat die Organisation buildingSMART International (bSI) einen weltweit akzeptierten Datenaustauschstandard geschaffen, der seit 2005 als ISO-Standard vorliegt. Bislang fokussiert der IFC-Standard jedoch auf den Hochbau.

Um die Verwendbarkeit der IFC-Schnittstelle für den Infrastrukturbau umfassend zu gewährleisten, sind Erweiterungen notwendig. Seit 2015 liegen hierzu Vorschläge aus Südkorea zur Definition von IFC-Road bzw. aus China für IFC-Rail vor. BMVI hat zur Prüfung dieser Vorschläge sowie zur Erfassung von deutschen bzw. BMVI-Interessen und deren Vertretung auf internationaler Ebene eine Expertengruppe eingesetzt.

PDF-DateiStufenplan Digitales Bauen

PDF-DateiStufenplan BIM - Zwischenberichte planen bauen 4.0 vom 12.08.2015

PDF-DateiStufenplan BIM - Endbericht planen bauen 4.0 vom 13.12.2015

PDF-DateiStufenplans Digitales Planen und Bauen - Fortschrittsbericht, Stand Januar 2017